Lernsieg - Lehrerprofil löschen

LERNSIEG - Profil löschen


In den letzten Tagen macht eine neue App von sich reden: LERNSIEG enthält ua die Funktion, Profile von Schulen und Lehrer online anzulegen und so der öffentlichen Bewertung durch Schüler auszusetzen. Das dahinterstehende Unternehmen erhofft sich so, Klicks und Appbesuche zu generieren und dadurch mittels Werbeeinnahmen Geld zu verdienen. Völlig zu recht fragen sich daher viele Lehrer: Wie kann ich diesen Eingriff in meine Privatsphäre unterbinden?

Lehrer sind vor allem eins: Privatpersonen

Lehrer wird man wohl nicht, um im Rampenlicht zu stehen und in Online-Medien rege diskutiert und bewertet zu werden. Lehrer sind grundsätzlich Privatpersonen, welche einer unselbständigen Arbeit nachgehen. Nach Ende der sehr herausfordernden Arbeit möchten die meisten Lehrer gewöhnlich Ihre ungestörte Privatspähre genießen. Die wenigsten haben bei Antritt ihrer Arbeit damit gerechnet, Blickpunkt der Öffentlichkeit zu sein. 

Transparente Schule?

Gedanke der App ist laut Entwicklern, eine "transparente Schule" zu schaffen. Doch gerade das ist wohl nicht rechtens: Schulen sind grundsätzlich nicht für Öffentlichkeit zugänglich, sondern völlig zurecht Orte, an denen ungestört Wissen vermittelt werden soll. Schulfremde Personen haben keinen Zutritt zum Schulgebäude. Es darf auch kein Dritter einfach am Schuluntericht teilnehmen. Hierfür ist immer eine Genehmigung vom Schuldirektor notwendig. 

In unserer Zeit wird "Transparenz" als wichtiger Wert angesehen. Allerdings kann Transparenz in vielen Bereichen auch schädlich sein: Gerade in Bereichen, wo ein Vertrauensverhältnis wichtig ist, können die Augen von Unbekannten das Vertrauen trüben, da sich Menschen schon der Natur nach vor Kritik fürchten. Ganz besonders wenn diese öffentlich geschieht!

Schutz der Privatsphäre in der Schule

Gerade in de Schule besteht ein besonderes Vertrauensverhältnis zwischen den Lehrern und den Schülern. So dürfen auch nur wenige Informationen über die Schüler öffentlich gemacht werden. Benotungen sind schon seit langem streng geheim. Ein Bloßstellen der Schüler soll dadurch vermieden werden. Doch nicht nur die Schüler brauchen eine geschützte Privatsphäre, um eine ungezwungene Atmosphäre im Unterricht zu ermöglichen. Gleiches gilt auch für die Lehrer. 

Persönliche Daten sind geschützt

LERNSIEG behauptet von sich in der Datenschutzerklärung, die Daten der Lehrer - insb deren Klarnamen - aus einem berechtigten Interesse zu verarbeiten. 

Doch gerade persönliche Daten wie der Name einer Person sind besonders geschützt. Vorliegend ist klar, dass LERNSIEG die Namen der Lehrer verarbeitet, um durch die Bewertungen Klicks zu generieren und so Werbungen verkaufen zu können. Ein Mehrwert für den Unterricht gibt es nicht, sondern es ist eher zu befürchten, dass das Vertrauensverhältnis zwischen Schüler und Lehrer nachhaltig gestört wird. Ein berechtigtes Interesse ist kaum argumentierbar. 

Nicht zu vergessen ist außerdem, dass auch schon die Veröffentlichung des Namens eines Lehrers im Zusammenhang mit Bewertungen - insb ungerechtfertigten, schlechten - ohne Zweifel ganz stark in die Privatsphäre des jeweiligen Lehrers eingreift. Öffentlich als schlechter Lehrer gebrandmarkt zu sein, beeinflusst den Durchschnittslehrer wohl merklich in seiner Lebensführung. Das kann man oft erst nachempfinden, wenn man selbst Opfer einer ungerechtfertigten schlechten Bewertung war. Unsere Mandanten berichten oft von schlaflosen Nächten und schweren Konzentrationsstörungen, welche mit solchen Bewertungen einhergehen. 

Unser Angebot: Wir verlangen die 
Löschung Ihres Profils

Wir verfügen über Expertise in der Verteidigung der Privatsphäre und Datenschutzrechte unserer Mandanten und kämpfen daher für die Löschung Ihres Profils auf LERNSIEG. Sollte es auch einzelne, ungerechtfertigte schlechte Bewertungen geben, so können wir auch für die Löschung einzelner Bewertungen kämpfen, falls Sie den Rest Ihres Profils online behalten möchten.  

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